GoMoPa.net Gefährliche Abstimmungen bei DCM Fonds und Prime Office REIT-AG

Gerade erhielten wir noch eine Pressemitteilung des Nachrichtendienst GoMoPa.net, die wir Ihnen nicht vorenthalten möchten.

Gefährliche Abstimmungen bei DCM Fonds und Prime Office REIT-AG

Ausgerechnet Johann Deinböck, der seine Anleger letzten Sommer für 7 Millionen Euro an die S&K Gruppe aus Frankfurt verraten und verkauft hat, will nun, da die S&K-Bosse in U-Haft sitzen, wieder seine alte Macht zurück. Er meldet sich als geschäftsführender Kommanditist zurück und fordert die Anleger auf, seinem langjährigen Geschäftsführer mehrerer Fonds, Matthias Meyer, das Kommando über die Fondsverwaltung und Anlegerbetreuung zu übertragen. Dazu soll Meyer eigens eine neue Firma gründen. 

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Neue Hintergründe zur DCM Pleite

Wir können noch leider keine Aussage treffen, ob die Insolvenzmeldung der DCM AG Auswirkungen für den DCM Rendite FONDS 12 KG haben wird. Wir haben bereits den Geschäftsführer der MCS-Service GmbH, Matthias Meyer bereits am gestrigen Nachmittag um Stellungnahme gebeten.

Eine interessante Pressemeldung des Finanznachrichtendienst GoMoPa.Net möchten wir Ihnen aber nicht vorenthalten:

DCM AG stellte Insolvenzantrag

Gleich nach der GoMoPa-Enthüllung von Nutzflächen-Schummeleien im Hochhaus des Süddeutschen Verlages in München, dem Fuggerstadt-Center in Augsburg und den Zentralen von T-Online und T-Systems in Darmstadt zog die DCM Deutsche Capital Management AG aus München die Reißleine.

Die DCM AG stellte am 2. April 2013 beim Amtsgericht München einen Eigenantrag auf Insolvenz wegen drohender Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung.

Mehrheitsaktionär Johann Deinböck, der das Emissionshaus für geschlossene Fonds 1986 gründete, hatte anfangs keine Probleme, bei Banken Kredite für seine Büro- und Gewerbeimmobilien zu finden. Insbesondere überzeugte er die Banker und Anleger mit fünfjährigen Mietgarantien. Doch mit den Anschlussfinanzierungen haperte es. Deinböck, der für alle 20 Fonds die Fondsverwaltung übernahm, ging mit zehn seiner besten Fonds im Jahre 2011 an die Börse (Prime Office REIT-AG), dafür tauschten rund 20.000 Anleger im Jahre 2007 ihre Immobilienbeteiligungen in Aktien um. Für die restlichen problembehafteten Fonds fand er im Sommer 2012 in Stephan Schäfer (33) und Jonas Köller (31) von der S&K in Frankfurt zwei Deppen, denen er die Verantwortung als Bestatter andrehen konnte. Die beiden zahlten Deinböck für dessen DCM Verwaltungs GmbH und DCM Service GmbH sogar 7 Millionen Euro, weil sie glaubten, sich gemütlich zurücklehnen und die Gebühren für die Verwaltung eines vorgeblichen Milliarden Euro Immobilienbestandes kassieren zu können. 
Obwohl Schäfer von Ex-Baulöwe Utz-Jürgen Schneider (79) beraten worden war, bemerkten die Frankfurter Lausbuben nicht, wie sie Deinböck mit dem Trick von vermieteten Nutzflächen, die es in Wirklichkeit gar nicht gab (Schneider-Trick), aufs Kreuz gelegt hat. 
Aber nachdem nun die Börsentochter Prime Office REIT-AG wegen Überschuldung um ihren steuerbegünstigten REIT-Status bangen musste, der Vorstandsvorsitzende Pawel Miller bereits zum 28. Februar 2013 „verschwand“, kam zuerst eine Kündigungswelle und nun der Insolvenzantrag. 

Sollte das Amtsgericht München dem Antrag auf Insolvenz stattgeben und wieder Rechtsanwalt Axel Bierbach von der Kanzlei MHBK aus München berufen, der schon die Insolvenz des DCM-Fonds Fuggerstadt-Center und der S&K-eigenen SHB-Fonds-Mutter FIHM AG aus München betreut, sind Interessenkonflikte mit Gläubigern der DCM AG vorprogrammiert. Denn Bierbach arbeitet mit dem langjährigen DCM-In-House-Juristen (siehe Ausriss oben) Rechtsanwalt Hilmar Freiherr von Canstein zusammen (siehe Ausriss unten). 

Im Fall des Fuggerstadt-Centers übernahm er offenbar blind die von Canstein angegebene Nutzfläche von 35.000 Quadratmetern, obwohl diese laut Bauantrag- und Bauvollendungsunterlagen 23.845 Quadratmeter beträgt. Ausserdem werden damit Käufer massiv getäuscht. Ein Skandal, da der Insovenzverwalter für die Richtigkeit haftet. 

Offenbar in Verwechslung von Bruttogeschoßfläche (einschließlich Wänden, Kabel- und Rohrschächten, Treppenhäusern) und tatsächlicher gewerblicher Nutzfläche nach Baunorm DIN 277 beharrt Rechtsanwalt Hilmar Freiherr von Canstein gegenüber GoMoPa.net in einer Stellungnahme auf folgendes: 

Zitat:

Tatsache ist: Die Tektur vom 27.06.1997 zum Bauantrag vom 18.03.1997 weist in der Flächenaufstellung des Architekturbüros Schrammel vom 18.06.1997 bereits eine Bruttomietfläche von 32.460,10 Quadratmeter aus. 

Eine spätere Flächenaufstellung des Architekturbüros Schrammel vom 10.07.1997 weist eine Bruttomietfläche von 35.886,95 Quadratmeter aus. Und eine nach Aufmaß durchgeführte Flächenermittlung vom 22.01.2002 des Ingenieurbüros Bogdanski & Niestroj weist für das Fuggerstadt-Center eine Hauptnutzfläche (DIN 277) von 36.063,93 Quadratmeter aus.


GoMoPa.net ließ nachschauen: Die städtischen Unterlagen weisen eine gewerbliche Nutzfläche von 23.845 Quadratmetern aus. Nun denn…

Quelle: http://www.gomopa.net/Pressemitteilungen.html?id=1139&meldung=DCM-AG-stellte-Insolvenzantrag

MCS Service GmbH schweigt weiter…. GoMoPa bringt weitere ungereimtheiten zu Tage

Bereits am 21 März berichtete der Finanznachrichtendienst GoMoPa.NET über die fragwürdige Praxis der DCM AG bei der Flächenberechnung.

Die IG-12KG forderte Herrn Mayer bereits am 21.03.2013 auf , umfassendes Material zur Begutachtung und nachvollziehbar der Flächenberechnung im Fonds DCM 12 KG zur Verfügung zu stellen. Wie erwartet kam keine Antwort. Wir werten dies als weiteres Indiz für die unseriöse und schon oft bemängelte Arbeitsweise und Informationspolitik der Fondsverwaltung. Auch der Treuhänder die Curia HHKL mauert unverdrossen weiter, anstatt den Aufklärungspflichten nachzukommen.

Der Finanznachrichtendienst GoMoPa.net berichtet nun ausführlich über weitere Fälle von Flächentricksereien nach Dr. Jürgen Schneider, aus dem Hause DCM.  Demnach lief nach dem selben Muster wie schon im dem Beitrag vom 21.03.2013, die gleiche Vorgehensweise in der Flächenberechnung der Immobilien auch beim Fuggerstadt Center in Augsburg sowie, bei dem mittlerweile sich im Bestand der Prime Office Reit AG  befindenden Immobilien, der T-Online und T-Systems Zentrale in Darmstadt ab.

Neben den nun neuen, unerfreulichen Tatsachen bezüglich von anscheinend falsch ausgewiesenen und prospektierten Flächen berichtet der GoMoPa Bericht noch von weiteren Razzien und Ermittlungsverfahren im Dunstkreis der DCM AG.

Die IG-12KG fordert weiterhin neben der Herausgabe des Treugeberverzeichnis auch die Herausgabe von Unterlagen, die zur Begutachtung der sich im DCM Renditefonds 12 KG befindlichen Immobilien, notwendig sind. Fondsverwaltung, Treuhänder sowie Beirat müssen, unserer Meinung nach, bei den Anlegern für eine umfassende Aufklärung sorgen.

Registrierte IG 12 KG Mitglieder finden den kompletten Beitrag mit freundlicher Genehmigung von GoMoPa.NET im Forum des Mitgliederbereichs.

 

Link GoMoPa.net

http://www.gomopa.net/Pressemitteilungen.html?id=1138

Schneider-Trick: GoMoPa Bericht wirft weitere Fragen zu DCM FONDS auf

Zwei GoMoPa.net Berichte werfen weitere Fragen auch betreffend des DCM 12 KG auf. Wie der Finanznachrichtendienst berichtet, scheint die Prime Office REIT AG systematisch in den Prospekten der Fonds mit dem “Schneider Trick”  bei Immobilien die Nutzflächen größer ausgewiesen zu haben, als sie tatsächlich sind. Der Frankfurter Ex-Baulöwe Dr. Jürgen Schneider (79) erfand damals auch Nutzflächen, die es so gar nicht gab.

Der Finanznachrichtendienst GoMoPa.net deutet an, dass dieses System bei Fonds aus dem Hause DCM-AG System hatte, so endet der Bericht mit den Worten:

“Lesen Sie im nächsten Bericht: Der Schneider-Trick hatte bei den Immobiliengeschäften der DCM AG offenbar Methode.” .

Nach kurzer Recherche fanden wir  Hinweise, dass im DCM Fuggerstadtcenter schon in der Vergangenheit genau wegen der gleichen Problematik langwierige Rechtsstreitigkeiten, deren Ausgang wir momentan noch nicht wissen, die Folge waren.
Anfrage DCM Service GmbH MietflächeWir haben die DCM Service GmbH aufgefordert, zu diesen Thema Stellung zu nehmen. Auch haben wir die Herausgabe von Kopien der Grundbuchauszüge, Baugenehmigungen, sowie weitere Unterlagen mit Frist zum Montag eingefordert. Wahrscheinlich wird man aber wie gewohnt der Aufforderung nicht nachkommen. Auch die MCS Service GmbH weigert sich trotz eindeutiger Rechtsprechung beharrlich, die uns als Anlegerzustehenden Daten zukommen zu lassen. Anfragen werden oftmals noch nicht einmal beantwortet. An dieser Stelle möchten wir Herrn Meyer noch einmal öffentlich auffordern, endlich seinen Auskunftspflichten nachzukommen.

Die anfangs erwähnten GoMoPa.net Berichte finden Sie unter folgenden Links:

http://www.gomopa.net/Pressemitteilungen.html?id=1132&meldung=DCM-Altlast-Sueddeutscher-Verlag-Schneider-Trick-bei-der-Konzernzentrale

http://www.gomopa.net/Pressemitteilungen.html?id=1133&meldung=Prime-Office-REIT-AG-droht-Verlust-des-REIT-Status 

 

GoMoPa Bericht über DCM und IG-12KG: DCM 12 KG vor Pleite – Johann Deinböck wirft hin

Dieser GoMoPa Bericht wird auf der kommenden Gesellschafterversammlung für Gesprächsstoff sorgen, insbesondere was die Veräußerung der DCM-Service GmbH angeht und welche Interessen dahinter stecken. Wer ist die S&K Gruppe? Die Herren Deinböck und Meyer werden sich am kommenden Montag diesen Fragen stellen müssen.
Wir bedanken uns bei der GoMoPa Redaktion für die tollen Hintergrundinfos und hoffen auf weitere Berichterstattung – es wird spannend!
Mit freundlicher Genehmigung von GoMoPa.net dürfen wir den Bericht auch an dieser Stelle veröffentlichen:
DCM 12 KG vor Pleite – Johann Deinböck wirft hin
 
Wie der FinanznachrichtendienstGoMoPa.net von einer sich gerade formierenden Interessengemeinschaft von Fondsanteilseignern eines Fonds aus dem Münchner Emissionshaus DCM Deutsche Capital Management AG (früher Deinböck KG) erfuhr, soll sich ein weiterer geschlossener DCM-Immobilienfonds in Schieflage befinden und von Insolvenz bedroht sein. Der geschäftsführende Kommanditist des einstmals über 50 Millionen Euro Eigenkapital schweren Fonds mit mehr als 1.600 Gesellschaftern und ebenso vielen Treugebern, Johann Deinböck, fühle sich genervt und werfe seinen Posten zum Jahresende hin.
Laut dem Gründer der Interessengemeinschaft IG-12KG, Jan Elsner aus Köln, wurden die Gesellschafter beziehungsweise Treugeber des DCM Renditefonds 12 KG am 27. November 2012 in einem Schreiben über die desolate Situation des Fonds informiert.Dass der Fonds lange nicht so ertragreich war, wie ehemals prospektiert, und seit Jahren keine Ausschüttungen auswirft, daran haben sich die Anleger leider bereits gewöhnen müssen. Wer jedoch genauere Informationen haben wollte, wurde von der DCM-Fondsverwaltung stets mit dem Verweis auf unklare Sachlage und dem Versprechen auf baldige, genauere Informationen vertröstet.Die lang erwarteten Informationen konnten die Anleger nun dem Geschäftsbericht 2011 sowie dem zweiseitigen Begleitschreiben entnehmen.
Der Inhalt war vernichtend!
Der 2000 aufgelegte DCM Renditefonds 12, der noch über fünf Immobilien in Hannover, Hamburg, Köln, Bremen und Bremerhaven verfügt, stehe kurz vor der Insolvenz.

Der Mietausfall für das Objekt im Kapstadtring 1 in Hamburg, in der das Hamburger Land- und Sozialgericht beheimatet ist, war allerdings absehbar. Wie dem Schreiben der DCM-Fondsverwaltung zu entnehmen war, hat die Stadt Hamburg den Mietvertrag fristgerecht Mitte des Jahres 2012 zum 31. Dezember 2012 gekündigt.

Ein zweites Objekt in Köln-Frechen, ein Logistikzentrum, dass der deutsche Großhandelskonzern Metro anmietete und das teilweise stark sanierungsbedürftig sein soll, macht ebenfalls Probleme.

Hinzu kommen Finanzierungsspekulationen in Fremdwährungskrediten, die in Schweizer Franken aufgenommen wurden und sich heute nicht mehr rechnen. Kurzum, der Fonds ist wohl tatsächlich von der Insolvenz bedroht. Banken geben dem Fonds keine weiteren Kredite für wichtige Sanierungen, sondern fordern Rückzahlung bestehender Verbindlichkeiten durch Veräußerung der Immobilien. Zur Abwendung einer weiteren Insolvenz vereinbarten Bank und Fondsmanagement kurzerhand den Verkauf der Immobilien.

 

Doch ist das die ganze Wahrheit?

 

Die DCM gilt unter Fachleuten mit ihren „Renditefonds“ seit längerer Zeit als angeschlagen. Umso interessanter dürfte man die fast lautlose und heimliche Veräußerung der Unternehmensgruppe bewerten. DCM veräußerte die hauseigene Fondsverwaltung, die DCM Service GmbH, sowie die DCM Verwaltungs-GmbH an die zu der Frankfurter S&K Gruppe gehörende S&K Assets GmbH.

Die S&K Gruppe ist mittlerweile dafür bekannt, Immobilien in großen Ausmaßen zu kaufen. In der Branche herrscht großes Rätselraten, was die Intentionen für den Kauf durch die Frankfurter Firmengruppe sind. Eine klare Zielrichtung ist nur schwerlich erkennbar. Ist es nur Zufall, dass Fonds und Immobilienverwaltungen der DCM nunmehr in Händen der S&K-Holding sind? Warum engagiert sich die S&K Gruppe in „Schrottimmobilien“ des angeschlagenen Fonds der DCM Gruppe? Die S&K Gruppe, mit den Vorständen Stephan Schäfer und Jonas Köller an der Spitze, fällt interessierten Marktbeobachtern bereits seit längerer Zeit durch eigenartige und nur schwer zu durchschauende Methoden auf.

 

Ein weiterer Punkt, der Fragen aufwirft, ist eine Aussage, die der Fondsinitiator und geschäftsführende Kommanditist des DCM 12 KG, Johann Deinböck, letzte Woche in einem Telefonat mit dem Initiator der Interessengemeinschaft IG-12KG getroffen haben soll:

IG12-KG-Initiator Jan Elsner teilte GoMoPa.net mit: „Johann Deinböck fühlt sich von Anlegern genervt und zieht sich aus der Fondsleitung zurück. Er offenbarte in einem Telefonat, dass er sich nicht mehr für die Interessen einzelner Anleger interessiert und zieht sich ab Januar 2013 aus dem Geschäft zurück. Deinböcks Rückzug und seine Einstellung werfen neue Fragen auf, wie es mit dem angeschlagenen Fonds weitergeht.“

Jan Elsner rief in der vergangenen Woche bei Johann Deinböck an. Elsner beharrt seit dem 27. November 2012 auf die Herausgabe des Treugeberregisters des von der Insolvenz bedrohten Fonds. Eigentlich wollte Elsner in dem Anruf Johann Deinböck in seiner geschäftsführenden Funktion sprechen, um zu verhandeln, wie man eine gemeinsame Lösung über die Herausgabe der Anlegerliste finden könne. Mit einer Absage hatte der Anrufer gerechnet – aber nicht mit der Reaktion des Geschäftsmannes. Auf die Frage, mit wem man sprechen müsste um eine Herausgabe des Treugeberregisters zu erreichen, antwortete Johann Deinböck mit folgenden Worten:

Zitat:

Ich bin da der falsche Ansprechpartner, und überhaupt, was interessieren mich noch die Interessen von einzelnen Anlegern – ich bin ab Januar 2013 raus – ich gehe in Rente. Wenn Sie was wollen, wenden Sie sich an meinen Anwalt!

 

Jan Elsner: „Diesen Satz muss man sich mal als geschädigter Anleger auf der Zunge zergehen lassen. Die Frage, an wen man sich wenden müsste, wurde halbherzig mit der Aussage getätigt, dass Herr Meyer, Geschäftsfüher der DCM Service GmbH, vertretungsberechtigt ist. Allerdings wirft die Reaktion von Herrn Deinböck neue Fragen auf. Warum wissen die Anleger noch nichts von dem baldigen Wechsel in der Fondsgeschäftsführung, wer wird nachrücken und welche Interessen vertritt Herr Deinböck beziehungsweise sein Nachfolger? Die DCM bleibt Ihrer restriktiven Informationspolitik treu! Die IG-12KG fordert Aufklärung.“

Lassen die Aussagen von Deinböck den Schluss zu, dass sich hier jemand geschickt aus der Affäre ziehen möchte? Und was kommt dann als nächstes? In der Einladung der Gesellschafter-Versammlung sowie im Geschäftsbericht für das Jahr 2011 ist hierzu nichts zu finden.

 

Im Mai diesen Jahres war die langjährige DCM-Vertriebschefin Alexandra Wiedmann bei der frisch gegründeten S&K Vertriebs AG zum Vorstand berufen worden. Diese Tatsache könnte dafür sprechen, dass es S&K beim Kauf der DCM-Gesellschaften auf die Vertriebs- und Kundenkontakte der DCM abgesehen hat und nicht auf mögliche Gewinne.

Über die DCM-Gesellschaften kontrolliert man zugleich auch den Geldfluss aller noch vorhandenen Immobilienfonds der DCM AG und weiß somit, wann eine Insolvenz ansteht, aus der man sodann sehr preisgünstig Immobilien erwerben könnte. Von diesem Investment will die S&K gerade nicht mehr so viel wissen, der Deal sei rückabgewickelt worden, versicherte Stephan Schäfer dem Branchendienst Nawito, blieb aber bis heute den Nachweis für die Rückabwicklung schuldig.

Die DCM Service GmbH versucht nun, den erfolgreichen Zusammenschluss von Anlegern mit allen Mitteln zu behindern.

 

Wie aus einer Pressemitteilung der Interessengemeinschaft der Anleger des DCM Rendite Fonds 12 KG hervorgeht, versuche die DCM Service GmbH mit der Verweigerung der Herausgabe des Treuhandregisters zu vermeiden, dass Anleger sich kurzschließen und besser organisieren könnten.

 

Am 10. Dezember 2012 steht die Gesellschafterversammlung an. Um die Insolvenz abzuwenden, soll ein Beschluss herbeigeführt werden, der es dem Fondsmanagement ermöglicht, die Immobilien des Fonds zu veräußern. Allerdings gilt der Erlös zur Rückzahlung der Bankverbindlichkeiten. Man könne im Augenblick nicht sagen, ob dann noch überhaupt Geld zur Rückzahlung der Einlagen der Anteilseigner übrig bleibt.

 

In der Einladung vom 22. November 2012 zur ordentlichen Gesellschafterversammlung der DCM Verwaltungs GmbH & Co. Renditefonds 12 KG am DCM-Firmensitz in München (Rundfunkplatz 2) heißt es auszugsweise:

Zitat:

Leider sind die Sanierungsversuche (Fortführungskonzept) für eine nachhaltige Gesundung der Gesellschaft in 2012 gescheitert. Insbesondere durch die nach langen Verhandlungen überraschende Kündigung unseres Mieters im Hamburger Objekt zum Jahresende 2012 und einem weiterhin sehr starken Schweizer Franken konnte schlussendlich nicht sichergestellt werden, dass die für die Umsetzung des Fortführungskonzeptes erforderlichen freiwilligen Anlegerbeiträge auch hätten zurückbezahlt werden können. Eine alternative Finanzierung der notwendigen Maßnahmen in den Objekten Frechen und Hamburg über die Bank wurde von dieser grundsätzlich abgelehnt.

Folgende Schritte werden, eine entsprechende Beschlussfassung durch die Gesellschafterversammlung vorausgesetzt, in Kürze umgesetzt.

Die 4 Fondsimmobilien sollen im Laufe des Jahres 2013 freihändig am Markt veräußert werden. Dies ist eine nicht verhandelbare Forderung der finanzierenden Bank. Die Veräußerungserlöse werden vorrangig zur Rückführung der bestehenden Immobiliendarlehen verwendet. Herr Deinböck wird die finanziellen Mittel für die im Objekt Köln-Frechen dringend benötigte Flachdachsanierung (zirka 800.000 Euro) als Darlehen zur Verfügung stellen. Die finanzierende Bank wird in 2013 – einen positiven Beschluss zur Veräußerung der Objekte vorausgesetzt – die durch den Wegfall der Mieteinnahmen des Objektes Hamburg entstehende Liquiditätsunterdeckung zur Vermeidung einer Zahlungsunfähigkeit durch eine Reduzierung der laufenden Tilgungsraten ausgleichen.

Im Rahmen der anstehenden Gesellschafterversammlung sollen die Voraussetzungen für eine freihändige Veräußerung der Immobilien der Fondsgesellschaft geschaffen werden. Hierzu wird die Geschäftsführung/Komplementärin beauftragt, alle notwendigen Maßnahmen zur Veräußerung der Immobilien einzuleiten und die hierfür notwendigen Willenserklärungen abzugeben.

Insoweit die Treugeber/Kommanditisten auf der anstehenden Gesellschafterversammlung diesem Vorschlag der Geschäftsführung nicht zustimmen, ist sicher, dass die Komplementärin Anfang 2013 ein Insolvenzverfahren für die Gesellschaft aufgrund (drohender) Zahlungsunfähigkeit einleiten muss. In diesem Fall wäre mit Sicherheit kein Rückfluss an die Treugeber/Kommanditisten zu erwarten.

Die Verwaltung hat zur Umsetzung dieser Maßnahmen bereits diverse Maklerhäuser kontaktiert, um aktuelle Wertindikationen für die Immobilien einzuholen. Unter Maßgabe dieser zum Teil sehr stark schwankenden Wertindikationen kann aktuell nicht abschließend beurteilt werden, ob nach Rückführung der Immobiliendarlehen zusätzlich Rückzahlungen an die beteiligten Treugeber/Kommanditisten der Fondsgesellschaft erfolgen können.

Mit freundlichen Grüßen Fondsverwaltung
Matthias Meyer

 

Den meisten Anlegern wird es wegen der kurzen Frist noch gar nicht richtig bewusst geworden sein, welche Konsequenzen diese Beschlüsse, die am 10. Dezember 2012 auf der Gesellschafterversammlung durchgedrückt werden sollen, auf Ihr Investment haben.

 

Folgende Beschlüsse sollen auf der Gesellschafterversammlung gefasst werden:

 

Genehmigung und Feststellung des Jahresbeschluss für das Geschäftsjahr 2010
Genehmigung und Feststellung des Jahresbeschluss für das Geschäftsjahr 2011
Entlastung des geschäftsführenden Kommanditisten für das Geschäftsjahr 2010
Entlastung des geschäftsführenden Kommanditisten für das Geschäftsjahr 2010
Entlastung des geschäftsführenden Kommanditisten für das Geschäftsjahr 2011
Entlastung des Beirats für den Zeitraum 10. März 2011 bis 10. Dezember 2012
Ermächtigung der Geschäftsführung zur Veräußerung der Fonds-Immobilien

 

Nach Meinung der Interessengemeinschaft IG-12KG wird mit solch einem Vorgehen, bedingt durch die zu knappen Fristen, dem Anleger keine Möglichkeit einer Prüfung durch externe Sachverständige eingeräumt. Das Fondsmanagement könnte versuchen, sich aus der Verantwortung zu ziehen. Durch den letzten Beschluss am Ende der Gesellschaft soll die neue Geschäftsführung ermächtigt werden, die Immobilien zu veräußern. Wie sich die neue Geschäftsführung so etwas vorstellt, wer die neue Geschäftsführung sein wird – und überhaupt, dass ein Wechsel des Geschäftsführer bevorsteht – darüber schweigt sich das Management der DCM bisher aus.

 

Anleger sollten sich vorher auf der Internetseite der Interessensgemeinschaft IG-12 KG informieren und anmelden. In einem Telefonat mit dem IG-12KG-Initiator Jan Elsner erfuhr GoMoPa.net, dass es aufgrund der beschriebenen Mauertaktik der Fondsverwaltung anders kaum möglich sei, die Namen der einzelnen Anleger ausfindig zu machen, damit man sich untereinander austauschen könne.

 

Anlegeranwalt Dr. Ralf Stoll aus Lahr im Schwarzwald in Baden-Württemberg sieht noch ein weiteres Problem: „Für die Anleger des DCM Renditefonds 12 ist der Zeitpunkt, zu welchem eine Insolvenz droht, ungünstig: Denn die 10jährige Höchstverjährungsfrist für Schadensersatzansprüche wegen falscher Anlageberatung ist abgelaufen – es können jedoch noch weitere rechtliche Ansatzpunkte überprüft werden, wobei es hierbei auch auf den Einzelfall ankommt, ob es noch Chancen gibt.“ Nun denn …